Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn der Tag schon mit dröhnenden Kopfschmerzen beginnt – und trotzdem müssen die To-Do-Listen abgearbeitet, Kundentermine eingehalten und wichtige Entscheidungen getroffen werden. Als Selbstständige gibt es keine Pause auf Knopfdruck. Der Druck, immer alles im Griff zu haben, erfolgreich zu sein und für andere da zu sein, lässt kaum Raum für dich selbst.

Viele Jahre habe ich unter Spannungskopfschmerzen gelitten, die anfangs selten auftraten, aber irgendwann fast täglich mein Leben bestimmt haben. Und als ob das nicht genug wäre, kam gelegentlich auch noch Migräne dazu. Doch aufgeben war keine Option – schließlich musste der Alltag weiterlaufen, ganz egal, wie sehr der Schmerz mich ausgebremst hat.

Von außen schien alles perfekt. Meine Patienten, Kollegen und Freunde sagten, wie souverän ich wirke, wie gut ich organisiert bin und dass ich immer weitermache, egal wie stressig es ist. Doch innerlich war ich oft erschöpft. Der Druck, alles alleine zu stemmen, machte es nur noch schlimmer.

Täglich aufzuwachen und zu fühlen, als würde mein Kopf gleich explodieren – das war meine Realität. Vor allem nach intensiven Projekten, langen Meetings oder an Tagen voller Entscheidungen wurde der Schmerz unerträglich. Und am Wochenende, wenn ich eigentlich Kraft tanken wollte, warteten auch noch andere Aufgaben auf mich.